Ein Lipödem ist eine chronische Erkrankung, die hauptsächlich bei Frauen auftritt und durch eine ungleichmäßige Fettverteilung gekennzeichnet ist. Es betrifft typischerweise die Beine und manchmal auch die Arme und führt zu einer Ansammlung von subkutanem Fett, das sich ungleichmäßig verteilt. Die betroffenen Bereiche können hart und schmerzhaft sein und es kann auch zu Schwellungen kommen.
Lipödeme werden oft mit Fettleibigkeit verwechselt, obwohl sie tatsächlich eine eigenständige Erkrankung sind. Eine genaue Ursache für Lipödeme ist nicht bekannt, es wird jedoch angenommen, dass Hormonveränderungen, genetische Faktoren und Entzündungen eine Rolle spielen können.
Lipödeme können mit konservativen Maßnahmen wie Kompressionsstrümpfen und speziellen Massagetechniken behandelt werden. In schweren Fällen kann eine Liposuktion eine Option sein, um das überschüssige Fett zu entfernen.
Zu diesem Thema sprachen wir mit dem Aesthetic Centrum, den Experten für eine Lipödem Therapie in Bamberg.
Wie äußert sich ein Lipödem und welche Schweregrade gibt es?
Ein Lipödem äußert sich in der Regel durch eine ungleichmäßige Fettverteilung, hauptsächlich in den Beinen, Oberschenkeln und manchmal auch in den Armen. Die betroffenen Bereiche können hart, schmerzhaft und empfindlich sein und es kann auch zu Schwellungen und Blutergüssen kommen. Andere Symptome können sein:
- Schweregefühl in den Beinen
- Steifheit oder Einschränkung der Beweglichkeit
- Häufiges Aufflammen von Infektionen der Haut und Cellulitis
Die Schweregrade des Lipödems werden auf der Grundlage der Ausprägung der Symptome und des Ausmaßes der Fettverteilung in drei Stufen eingeteilt:
- Schweregrad I: Leichte Symptome mit einer ungleichmäßigen Verteilung des Fettes in den Beinen oder Armen.
- Schweregrad II: Mäßige Symptome mit einer ausgeprägten ungleichmäßigen Fettverteilung in den Beinen und manchmal auch in den Armen. Es kann zu Schwellungen, Schmerzen und einer eingeschränkten Mobilität kommen.
- Schweregrad III: Schwere Symptome mit einer stark ausgeprägten ungleichmäßigen Fettverteilung in den Beinen und Armen. Es kann zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Mobilität und zu chronischen Schmerzen kommen. In einigen Fällen kann es zu Geschwüren und Hautinfektionen kommen.
Es ist wichtig zu beachten, dass ein Lipödem fortschreitend sein kann und Symptome im Laufe der Zeit schlimmer werden können, wenn es nicht behandelt wird. Es ist daher ratsam, bei Verdacht auf Lipödem einen Facharzt aufzusuchen und eine geeignete Behandlung zu planen.
Wie kann ein Lipödem diagnostiziert werden?
Ein Lipödem kann von einem Facharzt für Phlebologie, Dermatologie oder Lymphologie diagnostiziert werden. Die Diagnose erfolgt normalerweise auf der Grundlage einer körperlichen Untersuchung, einschließlich einer Beurteilung der Fettverteilung und des Ausmaßes der Schwellung.
In einigen Fällen kann eine diagnostische Untersuchung, wie eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden, um das Ausmaß der Fettansammlung und das Vorhandensein von Lymphödemen oder Venenerkrankungen auszuschließen.
Die Diagnose eines Lipödems kann schwierig sein, da die Symptome auch auf andere Erkrankungen oder Zustände wie Fettleibigkeit oder Veneninsuffizienz zurückzuführen sein können. Eine genaue Diagnose ist jedoch wichtig, um eine geeignete Behandlung zu planen und Komplikationen zu vermeiden.
Wie sehen die Behandlungen bei einem Lipödem aus?
Die Behandlung von Lipödemen zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, die je nach Schweregrad der Erkrankung und den individuellen Symptomen des Patienten empfohlen werden können. Einige der Behandlungsmöglichkeiten sind:
- Konservative Therapie: Diese umfasst Maßnahmen wie eine spezielle manuelle Lymphdrainage, Kompressionsstrümpfe und Bewegungstherapie, um Schwellungen zu reduzieren und Schmerzen zu lindern.
- Medikamente: Schmerzmedikamente oder entzündungshemmende Medikamente können zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen eingesetzt werden.
- Liposuktion: Bei schweren Fällen kann eine Liposuktion durchgeführt werden, um überschüssiges Fettgewebe zu entfernen. Es ist wichtig zu beachten, dass eine Liposuktion kein Heilmittel für Lipödeme ist und die Erkrankung wiederkehren kann.
- Kombinationstherapie: In einigen Fällen kann eine Kombination aus konservativer Therapie und Liposuktion empfohlen werden.
Zusätzlich kann es hilfreich sein, eine gesunde Lebensweise zu pflegen, wie eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Stressmanagement, um das Risiko von Komplikationen zu reduzieren und die Symptome von Lipödemen zu verbessern. Es ist wichtig, mit einem Facharzt für Phlebologie, Dermatologie oder Lymphologie zusammenzuarbeiten, um eine geeignete Behandlung zu planen und mögliche Komplikationen zu vermeiden.